Trauerbegleitung/ Entspannt loslassen

Trauerbegleitung

Ein  Bild sagt mehr als tausend Worte. Dieses Foto habe ich ausgewählt, weil es ein Sinnbild darstellen soll. Ich nenne dieses Bild: "Als alles begann..."

Als Kleinkind wurde ich bereits mit dem Tod und der Sterblichkeit konfrontiert.
Bei den Totenwachen, die bei uns in Rumänien damals in unseren Häusern gehalten wurden und 2-3 Tage dauerten, war ich immer dabei. Freunde und Familie nahmen Abschied am offenen Sarg des Verstorbenen. Ich war oft bei den Verstorbenen und sorgte für eine aufgelockerte Stimmung. Mein Bruder konnte diese Räume nie betreten, er wurde einfach ohnmächtig. Er lehnte es vehement ab, Sterbende zu besuchen oder an Beerdigungen teilzunehmen. Er lehnte Trauer ab, weil er mit diesen heftigen Emotionen nicht umgehen konnte. Das Bild zeigt ihn abseits und ich führe meine Oma, in dem ich dafür sorge, dass sie ihr Herz wieder öffnet und weitergeht.
Nach jeder Beerdigung verwandelte sich der "Veranstaltungsraum" wieder in ein normales Wohnzimmer und das Leben ging dann irgendwie weiter. Allein in unserem Elternhaus habe ich von 7 Familienmitgliedern auf dieser Art und Weise Abschied genommen, dazu kamen noch einige andere Sterbende und Verstorbene zwischen 16 und 95.

Vor einigen Jahren, habe ich intensive Ahnenarbeit gemacht mit Hilfe meiner geschätzten Schamanin. Diese Erfahrungen möchte ich auch nicht mehr missen.

Die Erfahrung die mich am meisten geprägt hat, möchte ich aber hier erzählen.
Ich war, wie oben auf dem Bild abgelichtet, Kindergartenkind. Zu dieser Zeit waren alle 3 Brüder meines Vaters, im Alter zwischen 39 und 41 verstorben.
Der Sarg meines Lieblingsonkels wurde aus dem Wohnzimmer in den Hof getragen, wo der Pastor seine Abschiedsrede hielt. Ich stand ganz vorne, an seinem Sarg und schaute zu, wie dieser zeremoniell zugenagelt wurde. Plötzlich hörte ich eine Frauenstimme kreischen: "Er ist gestorben!!! Er ist gestorben!!! Als alle verstanden, dass mein anderer Onkel, der zur selben Zeit im Sterben lag, soeben auch seinen Körper verlassen hatte, begann das große Massenkreischen. Sogar der Pastor weinte, er konnte nicht mehr sprechen. Als Empath, spürte ich in diesem Moment den Schmerz all dieser Menschen. Ich spürte die zwei Brüder, die sich auf einer anderen Ebene begegneten, sie fühlten sich ruhig und friedlich an. Aber meine Oma war wie gelähmt vor Schreck. Die anderen strahlten schreckliches Mitleid aus, sie wussten, dass meine Oma kurz zuvor schon den ersten Sohn verloren hatte. Auch bekamen viele Angst um ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Liebsten, in ihnen war Panik ausgebrochen. Ich stand wie gelähmt da und fühlte und fühlte so unheimlich viel Leid, so viel Leid, so viel Leid...  


Manche behaupten, ein Trauerprozess dauere um die 3 Jahre. Das kann ich nicht bestätigen. Bei meinem geliebten Vater habe ich nach ziemlich genau einem Jahr intensiver Trauer, das befreiende Gefühl des Friedens gespürt. Dagegen dauerte es bei meiner Mutter 10 Jahre, bis ich echte Trauer zulassen konnte. Nach wenigen Tagen heftiger Trauer, erwachte ich plötzlich lächelnd. Ich erkannte, dass der Schmerz überhaupt nicht nötig war, denn meine Mama war die ganze Zeit über da. Ich spürte eine Verbundenheit, die mir bisher unbekannt war, eine Nähe, die ich nicht einmal zu ihren Lebzeiten fühlen konnte. Sie war einfach da, in meinem Brustkorb, sie erfüllte mich von innen heraus und sie war um mich herum, als würde sie mich umhüllen. 

 

Wenn du mitfühlende Trauerbegleitung wünschst, bin ich gerne für dich da!

Meine Großeltern und Eltern, die im Herzen immer bei mir sind